Seelische Gesundheit

Wer körperlich krank ist, sucht Hilfe beim entsprechenden Facharzt. Menschen mit seelischen Problemen sollten sich mit der gleichen Selbstverständlichkeit an einen Psychiater oder Psychotherapeuten wenden. Denn Psyche, Seele und Geist sind gleichrangig wichtig wie der Körper für die Gesundheit. „Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen“, definiert bereits 1946 die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Hier wird deutlich, dass der geistig-seelische Bereich ein entscheidender Anteil des Menschen ist, gleichberechtigt mit körperlichen Prozessen. Psychische Erkrankungen sind also nicht bloß eine Frage des „Sich-Zusammenreißens“. Es gilt, sie ebenso ernst zu nehmen, wie körperliche Symptome, beispielsweise einen Bluthochdruck.

Symptome und Ursachen

Seelische Erkrankungen können sich über verschiedene Symptome äußern. Dazu gehören anhaltende Veränderungen und Störungen der Gefühle, des Denkens, der Stimmung, des Gedächtnisses, des Erlebens und Verhaltens. Mögliche Ursachen sind belastende aktuelle oder lebensgeschichtliche Ereignisse, seelische Konflikte und zwischenmenschliche Spannungen sein. Auch Veränderungen des Gehirnstoffwechsels und der Gehirnsubstanz können zu psychischen Störungen führen. Seelische Erkrankungen sind häufig und nehmen weiter zu.